Zwangsgedanken: wie Sie anankastische Gedanken souverän ersetzen
Wodurch entstehen Zwangsgedanken?
Zwangsgedanken entstehen dadurch, dass Menschen sich Gedanken über unangemessene Gedanken machen. Wer bei sich einen überwertigen Gedanken bemerkt und zur Tagesordnung übergeht, entwickelt keine Zwangsgedanken und keine Zwangsstörug. Wer nach Ursachen seltsaner Gedanken zu forschen beginnt und die Gedanken abschalten will, kann in ein Dilemma kommen. Andere sagen dazu Zwangsgedanken. der Mensch oft.
Gedankliche Bewertungen von Gedanken führen zu vermeintlichen Zwangsgedanken.
Wie kann ich die Ursachen „bekämpfen“, damit das Ergebnis (der „Zwang“) nicht mehr vorhanden ist? So ist die Logik. Verständlicherweise will der Mensch verstehen, woher etwas kommt. Die Suche nach den Auslösern einer Zwangsstörung wird daher oft intensiver betrieben als – ja, als der relativ einfache Weg aus dem heraus, was Zwangsstörung genannt wird.
Woher kommen Zwangsgedanken und Zwangsstörungen?
Damit Zwänge (Zwangserkrankungen, sogenannte) entstehen können, braucht es nur zwei Voraussetzungen. Es taucht ein Gedanke auf, der Unbehagen oder Angst auslöst. Da sich niemand Unbehagen wünscht, entsteht meistens recht schnell ein zweiter Gedanke. Der zweite Gedanke hat zum Inhalt, dass der erste Gedanke (der unbehagliche Gefühle auslöst) nicht mehr sein solle.
Was also muss zur Entstehung von Zwangsgedanken vorhanden sein?
Für die Entstehung von Zwangsgedanken braucht es nur zwei Gedanken, die sich im Kreis zu drehen:
- Warum habe ich solche schrecklichen Gedanken?
- Wie kann ich diese Gedanken so bekämpfen, dass sie aufhören?
Eine Lösung ist in diesem Kreislauf nicht denkbar. Deshalb wirken solche Gedanken geradezu „wie unter Zwang“ und „hartnäckig“.
Die gute Nachricht: So einfach, wie der Zwang entsteht, kann er auch wieder aufgelöst werden.
Was sind Ursachen für eine Zwangsstörung?
Die Frage nach den Auslösern von Zwängen wurde und wird in der Psychologie oft diskutiert. Manche behaupten, es gäbe in der Genetik eine Ursache für Zwänge. Sie wollen sogar den genauen Anteil der Genetik an der Entstehung von Zwangsstörungen gemessen haben. Die Vermutung mancher Psychologen ist, dass die Genetik etwa 30 % der Ursachen von Zwangsstörungen ausmachen würde.
30 Prozent genetische Ursache?
Wer hat den sagenumwobenen Wert „30 % genetisch bedinge Ursache“ auf der Basis welcher Messmethode – und welchen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes (auch Hirnforschung) zweifelsfrei ermittelt? Das „Zwangs-Gen“ ist noch nicht identifiziert worden. Diese Theorie ist also mindestens bedenkenswert.
- So steht eine Mutmaßung im Raum, und auf der Basis dieser Mutmaßung arbeiten auch Psychologen. Man erzählt ratsuchenden Menschen, sie hätten von Geburt an womöglich zu 30 % eine Prädisposition (Veranlagung), einen Zwang bzw. sogar eine Zwangserkrankung zu entwickeln (und demzufolge auch zu „behalten“).
- Wie wirkt es sich auf einen Menschen aus, der unter zwanghaft wirkenden Gedanken leidet, wenn er vermeintlich nur zu 70 Prozent etwas verändern kann?
- Die Erfahrung aus der hypnosystemischen Praxis zeigt, dass die Behauptung angeblicher genetisch bedingter Ursachen eher zu einer Entmutigung und Schwächung der betroffenen Personen führen kann.
Lösen wirklich Gene die Zwangsstörungen aus?
Einen seriösen Beweis für schlechte Gene als Ursache von Zwängen kenne ich nicht. Die erstaunliche Begründung, warum es angeblich die Gene eine Zwangserkrankung auslösen: Es werden Studien aus der Genetik zitiert, die mit getrennt aufwachsenden eineiigen Zwillingen durchgeführt wurden. So sollte die Theorie von den Genen, die zum Zwang führen, wissenschaftlich belegt werden.
Welche Personen wurden in der Studie zu Genen als Ursachen für Zwänge beobachtet?
Es wurden (überwiegend) eineiige Zwillinge untersucht. Aber. Die Tatsache, dass eineiige Zwillinge, die an unterschiedlichen Orten aufwachsen, ähnliche Phänomene zeigen, ist natürlich nicht ein Indiz für das Vorliegen einer genetischen Störung.
Im Gegenteil.
Wenn zwei Menschen ähnlich auf Belastungen reagieren, etwa auf die Trennung vom Zwillingsbruder oder der Zwillingsschwester, so ist dies ein Anzeichen für eine ausreichend hohe Sensibilität. Eine Trennung als Belastung zu empfinden, zeugt grundsätzlich von einer gesunden Wahrnehmung der Umgebung und der eigenen Gefühle.
Es stellt sich zudem die Frage, welche Lebensgeschichten mit der Trennung von Zwillingen verbunden sind. Man darf davon ausgehen, dass sich nur eine geringe Anzahl von Menschen gerne von innig nahestehenden Geschwistern trennt. Für die Studien mussten in Trennung aufwachsende Zwillingsgeschwister erst einmal ausfindig gemacht werden. Wenn diese Studien ethisch einwandfrei verlaufen sind, und davon ist auszugehen, waren die Probanden mit der Studie einverstanden. Sie waren also darauf eingestimmt, dass sie beobachtet wurden und sich selbst beobachten sollten.
Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich ein System (also auch ein Mensch) schon durch bloße Beobachtung verändert.
Mit welchem Ziel wurden die Zwillingsstudien durchgeführt?
Die Zwillingsstudien sollen beweisen, dass es wegen der Verwandtschaft einen genetischen Zusammenhang bei Zwangserkrankungen geben soll.
Spätestens hier wird deutlich, wie wenig Aussagekraft eine solche Studie hat bzw. wie verzerrt die Ergebnisse nur sein können. Voneinander getrennt lebende eineiige Zwillinge wurden dazu eingeladen, an einer Studie zum Thema Zwangserkrankungen teilzunehmen, um damit zu beweisen, dass sie unabhängig von ihrem aktuellen geografischen und familiären Lebensmittelpunkt auffallend oft ähnliche psychische Auffälligkeiten (Zwänge, Angststörungen, Depressionen etc.) entwickeln.
Worauf richtete sich bei diesen Probanden die Aufmerksamkeit?
Was zählt alles zu den Hauptthemen in den Lebensgeschichten getrennter Zwillingsgeschwister? Die Trennung von einem Geschwister dürfte in der Mehrzahl der Fälle als traurig und belastend empfunden werden.
Im Zustand von Trauer und Belastungen, etwa unlösbaren Konflikten, können auch Phänomene wie eine Belastungssymptomatik auftreten. Das Erleben von Verlust und Sehnsucht, verbunden mit dem Wunsch nach Struktur und einem Ersatz.
Hier sind wir dann wieder bei der Gretchenfrage:
Woher also kommen Zwangsstörungen?
Die Idee von den genetischen Zusammenhängen sollte uns mindestens nachdenklich machen. Als weitere Ursache für Zwangsstörungen führen Wissenschaftler sogenannte Lernerfahrungen an. Lernerfahrungen können sich aus dem Kontext Schule und Erziehung ergeben.
Andere Quellen für Lernerfahrungen sind:
- persönliche, familiäre Interaktionen und Ereignisse
- traumatische oder anderweitig beeindruckende Lebensereignisse
- Erwartungen anderer Menschen (auch vermutete Erwartungen)
- Erfahrungen im Berufsleben – lösbare / unlösbare Aufgaben
- persönliches Erleben von Gelingen, Erfolg und Selbstwirksamkeit
- eigenes Erleben von Scheitern und Ohnmacht
- Schlussfolgerungen über Zusammenhänge im Alltag – Fremd- und Selbstbezichtigungen, Fremd- und Selbstabwertungen
Es gibt natürlich viele weitere Arten von Lernerfahrungen; diese kleine Liste mag jedoch für den Anfang genügen, um das Entstehen von Zwangsstörungen besser zu verstehen.
Was ist, wenn wir so tun, als ob es keine genetischen Ursachen für Zwänge gäbe?
Ignorieren wir die Genetik bei der Entstehung von Zwangsgedanken, so eröffnen sich für Zwillinge, normale Geschwister und Einzelkinder gute Perspektiven.
Bewiesen sind die genetischen Ursachen von Zwangsstörungen und Zwangsgedanken nicht; es gibt lediglich Beobachtungswerte hinsichtlich eines von Wissenschaftlern erwarteten Ergebnisses. Hätten jene Wissenschaftler damals kategorisch ausgeschlossen, dass es genetische Prädispositionen für Zwänge gibt, wären sie in ihrer Studie wohl zu einem anderen Ergebnis gekommen.
Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch, dass jede „wissenschaftlich bewiesene“ oder anderweitig glaubwürdig vorgetragene Behauptung sich massiv auf Menschen auswirken kann:
- Es gibt Studien, denen zufolge Menschen angeblich nur zu weniger als drei Viertel ihrer Veränderungsmöglichkeiten einsetzen könnten, weil der Rest ohnehin geerbt wurde.
- Eine solche Aussage verfehlt ihre Wirkung nicht.
- Und so etablieren sich Begriffe wie Zwangsgedanken, Zwangsstörungen und Zwänge immer weiter.
- Solche Begriffe wirken sich ungünstig auf die Selbstwahrnehmung von Menschen aus.
Zwangsstörungen beginnen mit Bewertungen
Denk- und Handlungsmuster können selbstverständlich erst dann als zwanghaft wirken, wenn sie entsprechend gewertet werden.
Ein Sportler, der 30 Runden auf der Aschenbahn dreht, wird – zumindest von außen betrachtet – kaum als zwangsgestört gelten, etwa weil er einen Wiederholungszwang hätte.
Wenn der Läufer aber nach seiner Leistung in der Umkleidekabine die Tür seines Spints zehnmal hintereinander öffnet und schließt, bis er seine Straßenschuhe entnimmt:
- Wie wird er dann von außen bewertet?
- Wie bewertet er sich vermutlich selbst?
Es braucht immer zuerst eine bewertende Instanz – entweder von außen oder auch im Menschen selbst.
Eine bewertende Instanz stellt beispielsweise fest:
- ein Gedanke wäre nicht in Ordnung
- schon der Gedanke an den Gedanken wäre das Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt
- ein Gedanke müsse um jeden Preis vermieden werden
- zwischen einer Idee von X und einem Ereignis Y bestünde ein gefährlicher Zusammenhang
Die betroffene Person entwickelt Bilder von Eskalationen
„Wenn ich weiter so denke, dann wird das böse enden“
„Wenn ich nicht täglich / stündlich / minütlich ausreichend oft etwas ausführe oder unterlasse, mache ich mich an jemand schuldig“
„Es gibt irgendwo Konten über mein rituelles Verhalten, die ich ausgleichen sollte“ (vgl. Verdienstkonten im Zusammenhang der systemischen Familientherapie, Helm Stierlin)
Der Mensch erkennt, beschreibt und erlebt sich selbstreferentiell und rekursiv.
Was heißt rekursive Selbstreferenz im Kontext von Zwangsstörungen und Zwangserkrankungen?
Was bringt dieses Wissen bei der Erforschung der Ursache eines Zwangs? Selbstreferentiell (lat. referre, sich auf jemand oder etwas beziehen) meint, der Mensch nimmt auf sich selbst Bezug. Der bestätigt sich u.a. in seiner vermeintlichen Wahrheit, die sich aus der ebenfalls vermeintlichen Begrenzung der Selbstbeschreibungen ergibt. „So bin ich eben, und weder ich noch andere können an diesem Ich-Sein etwas ändern. Es ist durch X und Y bewiesen (z. B. dadurch, dass ich immer wieder diesen Gedanken denken muss)“.
Natürlich ist dies keine Wahrheit. Aber es wirkt wie echt. Und insofern bekommt es eine Wahrheitsähnlichkeit.
- In der Systemtheorie, die der systemischen Therapie und Familientherapie zugrunde liegt, werden lebende, soziale Systeme (Menschen, Familien, Gesellschaften) beschrieben, die sich in Selbstorganisation und Selbstbezüglichkeit eine bestimmte Form von Stabilität (Verlässlichkeit) entwickeln.
- So entstehen ungeschriebene Gesetze (das haben wir schon immer so gemacht).
- Es werden Abgrenzungen gegenüber der Außenwelt definiert: die da draußen – wir hier drinnen.
- Selbstbezügliche Systeme reagieren und beziehen sich auf sich selbst. Dieser Vorgang wird auch mit dem Konzept der Autopoiesis (Humberto Maturana, chilenischer Neurobiologe), also der Selbsterzeugung und -erhaltung von Systemen beschrieben.
„Autopoietische Systeme können ihre Strukturen nicht als Fertigprodukte aus ihrer Umwelt beziehen. Sie müssen sie durch ihre eigenen Operationen aufbauen und das erinnern – oder vergessen.“ Niklas Luhmann, Soziologische Aufklärung 6. „Die Soziologie und der Mensch“
In Ergänzung zu diesem Zitat von Niklas Luhmann zeigt sich, dass eine jede Zwangsstörung – abstrakt betrachtet – ein System ist:
Das System eines regelhaften Gedankens oder Verhaltensmusters definiert und erhält sich über Exklusivität
Systemeinheiten wie eine Zwangsstörung definieren sich über Formulierungen, die mit Ausschließlichkeit (Exkluvisität und Einzigartigkeit) zu tun haben, wie „Immer-wenn“ „Nur so – nie anders.“
Ein rigide wirkendes (!) System grenzt sich wirksam und unaufhaltsam gegen seine Umwelt ab
Wer einen Zwang bei sich beschreibt, kann auch dazu übergehen, die Menschen außerhalb seines Systems als unvorsichtig, versündigt, auf dem falschen Weg oder nichtsahnend zu definieren:
- „Allein ich kann ermessen, was es mit mir macht, wenn ich X oder Y tue oder denke bzw. dies unterlasse.“ Dahinter kann auf rationaler Ebene z. B. eine Überzeugung stehen wie, man habe es nicht anders verdient. Emotional kann z. B. das – auch religiös anmutende – Gefühl auftauchen, Sühne zu leisten, etwa in Form von Fasten, Schlafentzug, Verwehren von Genuss und Wohlergehen jeglicher Art. Biografisch gesehen können Erfahrungen von Entwertung und Herabwürdigung eine Rolle spielen.
- „Nur ich kann den Vorfall X abwenden, indem ich mich durch mein Verhalten in den Dienst dieser Aufgabe stelle.“ Eine solche Ansicht kann konzeptionell der Grundannahme entspringen, dass Großes zu leisten sei, um Großes zu erreichen. Auf der emotionalen Ebene (als Herzensanliegen formuliert) kann dahinter der schlichte Wunsch stehen, dass es allen gut gehen möge. Verbunden mit der Vorstellung, dass jederzeit eine Katastrophe eintreten könnte, die jene vernichten würde, mit denen das Herzensanliegen verbunden wird.
Rekursion / rekursiv – immer wieder auf Start: das System des Zwangs
Ein rekursiver Prozess liegt vor, wenn ein Muster, z. B. eine Problemlösungsstrategie, wiederholt wird; diese Wiederholungen werden so oft ausgeführt, bis das Ziel erreicht ist.
Aber: Lässt sich ein Ziel nicht erreichen, weil dessen Design so gewählt wurde, dass es unerreichbar ist (z. B. nie wieder daran denken, durch den Supermarkt zu tanzen oder bei einer Präsentation ohnmächtig umzufallen), wiederholt sich der rekursive Prozess andauernd.
So kommt es bei Zwangsstörugen zu den scheinbar endlos laufenden rekursiven Prozessen:
- „Wenn ich jetzt noch einmal alles kontrolliere, dann wird für immer alles in Ordnung sein.“
- Es ist abzusehen, dass auch in Zukunft gelegentlich etwas nicht optimal sein wird. Daher manifestiert sich bereits in dieser Aussage bzw. Annahme über das Leben eine mögliche Denkschleife oder ein Handlungsmuster.
- Das Aussteigen ist mit den Mitteln des Musters selbst aus den oben genannten Gründen kaum möglich.
- Ein Mensch, der mit sich den Pakt schließt „Wenn ich jetzt noch einmal meinen Zwang auslebe, dann mache ich das dafür, dass er nie wiederkommt“, handelt meistens in dem tiefen Bewusstsein, dass er einer Täuschung aufsitzt; gleichwohl beschreibt und verteidigt eine Seite in ihm diese Täuschung als eine unumstößliche Regel.
- Die hier beschriebenen Zusammenhänge lassen Handlungen, die wie unter Zwang ausgeübt zu werden scheinen, als Zwangshandlungen wirken.
- Bei differenzierter Betrachtung existiert an keiner Stelle in diesen Systemen ein tatsächlicher Zwang. Alles Zwanghafte darin ist das Erleben einer starken Regelhaftigkeit. Auch die abenteuerlichste linear-kausale Konstruktion kann als Hilfsmittel für eine Ersatzordnung dienen, wenn eine „gute Ordnung“ im Sinne von Ausgeglichenheit nicht mehr, noch nicht oder vorübergehend nicht existiert.
Zwangsstörungen können durch ein Lebensereignis entstehen
In vielen Lebensgeschichten rund um Zwangsstörungen ist ein Lebensereignis zu beobachten, das den Menschen nachhaltig erschüttert hat. Das Vertrauen oder der Glaube in eine gute Welt kann erschüttert werden. Sicherheiten können durch Lebensereignisse in Frage gestellt werden oder ganz wegfallen. Da aber kein Lebewesen ohne Ordnung überlebt, werden Ersatzordnungen gesucht.
Beispielsweise eine als traumatisch erlebte, heftige Scheidung der Eltern kann eine innere Ersatzordnung entstehen lassen. In dieser Ersatzordnung entwickeln die betroffenen Personen (Scheidungskinder) den Eindruck, dass Beziehungen zu Menschen zum einen fragwürdig sind (wegen der Haltbarkeit), potentiell und tendenziell mit Schmerzen verbunden und dass man sich deshalb am besten regelmäßig der Loyalität des Beziehungspartners versichert. Oder heimlich Rituale entwickelt, mit denen das Schicksal milde gestimmt werden soll.
Muster von Zwangshandlungen
Das Muster einer Zwangshandlung oder eines Zwangsgedanken lässt sich nicht mit den Mitteln und Methoden des Musters, erst recht nicht mit Vernunft oder Willenskraft verändern oder gar ausschalten. Das wäre wie der Versuch, Wasser mit Wasser zu trocknen.
Vielmehr ist es unerlässlich, die Mitteln des Musters (wenn-dann) so zu ergänzen (Pattern expand), dass sich eine neue Dynamik im Muster ergibt. Die Wirkung dieser neuen Dynamik ist von den Betroffenen ausgiebig und mit Geduld zu prüfen. Das Umfeld in der Beratung hat mit Respekt, Wertschätzung und auch Demut angesichts des eigenen Unwissens über die andere Person unterstützend und begleitend zur Verfügung zu stehen: begleitend auf dem Weg sukzessiver Ergänzung des aktuell laufenden Musters, das immer als ein Ausdruck noch nicht ausreichend vorhandener Transformationsleistungen (Herzensanliegen und basale Wünsche werden in artikulierbare und erreichbare Ziele überführt.
Ein erweitertes Muster kann sein: Immer wenn ich daran denke, dass ich noch dreimal Vorgang X ausführen sollte, damit heute kein Flugzeug abstürzt, verbinde ich mich mit meiner Sehnsucht nach Unversehrtheit aller Menschen – und ich danke mir für meinen grundsätzlich guten Wunsch.
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